29. Dezember 2000:
Es gibt das Ok von der Kunst-Stücke
Redaktion.
30. Dezember 2000:
Die beiden Plakatsujets
werden zu Repacopy Wien 1 zur Vergrößerung auf 238x504 cm gebracht.
Die Frage, ob diese Kopie wasserfest und plakatierbar sei, wird bejaht.
2. Jänner 2001:
Ein Angestellter von Repacopy
meint nun, dass er einen Kollegen gefragt habe und dieser meint die Kopien
wären "doch eher nicht so wasserfest". Genervt und im Zeitdruck werden
die xxx Schilling bezahlt.
Abb.: eine der leeren Plakatwände
Danach werden die Plakate
in 1010 Wien (Lothringerstr. ggü. 3/Karlsplatz ggü. 5-6) sowie
in 1070 Wien (Neubaugürtel 6) affichiert. Stark befahrene Straßen.
Eine Drecksarbeit da a) Fingerzerfrierungen und b) vorbeibretternde
Lastwagenfahrer. Warten wir nun, wie lange die Plakate bis zur Totalverwitterung
bestehen, Wettbüros sind informiert.
3. Jänner 2001:
Nach einem nächtlichen
Regenguss sind die Plakate bereits zu 50% aufgelöst und sehen furchteinflößend
aus.
Abb.:
ein öffentlich-rechtliches Logo
Wir prägen die Bezeichnung
"Farbkonturverlaufsapfelmännchen", wobei die Anspielung auf das Mandelbrot-Fraktal
willkürlich und nicht mathematisch begründbar ist.
Der ORF meint, dass das
so nicht bleiben kann. Wir sollen die Sujets doch per Hand anbringen.
3. Jänner 2068:
Die Copyshops sind billiger
und besser und gehören dem Volk.
4. Jänner 2001:
Die Plakate werden heruntergerissen
und landen auf einer Gestette.
Allein der geliebte Bartuschek
konnte gerettet werden. Die kantige Visage hat die Feuchtigkeit unter geringer
Verwischung überstanden.
5. Jänner 2001:
Wir entscheiden uns das
Zeug mit schwarzem
Kunstharzlack wieder
raufzumalen. Das sieht typographisch nicht mehr so korrekt aus. Erinnerungen
an frühe Volksschul-Schönschreibstunden werden wach.
J. Grenzfurthners einzige
Hose ist ruiniert.
Wir finden künstlerische
Freiheit im Pfusch (ergo: Trash). Die Explosion des Mondes auf Plakat 2
wird durch ein großes "BUMM" abstrahiert. (Naja.)
5. Jänner 2068:
Lacke sind total super und
machen nichts mehr dreckig.
6. Jänner 2001:
Das ORF Logo und die Ausstellungsankündigung
fehlen noch. Wir entscheiden uns das alles mit wasserfesten Wachsmalstiften
hinzumalen.
8. Jänner 2001:
Anruf von der Kunst-Stücke
Redaktion in Form einer Person namens Andrea S. (ja, genau die). Es sei
schon zu Beginn ein Kommunikationsfehler passiert. Das Plakat kann von
den vorbeifahrenden Autofahrern nur gelesen werden, wenn die Schrift sehr
groß ist. So groß, dass eigentlich nur Kunst-Stücke und
die Ausstellungsankündigungen draufpassen und sonst eigentlich eh
nicht mehr viel. Das hätte von Anfang an passieren sollen, wurde uns
aber falsch kommuniziert. Der Plakatentwurf "enttäuschte also". Die Sache mit 2279 verstehe sie überhaupt nicht, wenn es doch um 2068 geht.
Das Plakat wird jetzt vom
ORF komplett heruntergerissen, neu weiß plakatiert und groß
Kunst-Stücke draufgesprayt.
8. Jänner 2068:
Wir drehen uns im Grab um.
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