monochroms wildebrigadenwochenende mit stefan lutschinger: vortrag über und screening von "der profi" - philosophische variationen zum motiv der rache.


"warten und hoffen" - das motiv der rache erfährt in der erzähltheorie des abendlandes von homers "ilias" bis alexander dumas "der graf von monte christo" höchste narratologische würdigungen. georges lautners geschichte vom rachefeldzug des top-agenten joss beaumont (jean-paul belmondo) gegen seine verräter und korrupten vorgesetzten, die im diskurs eines postkolonialen konflikts des frankreichs der 80er jahre situiert ist, sperrt sich jedoch gegen hermeneutiken der unteren preisklasse. wenn rache süß ist, dann ist die apriorische bedingung der möglichkeit ihrer erfahrung die postume (und nicht posthume) verkostung. welche emotive chiffre liegt dem handlungsantrieb des protagonisten zum hoffungslosen kampf gegen den übermächtigen und tödlichen feind zu grunde, wenn das eigene "nackte leben" der preis der vergeltung geworden ist?
vortrag von stefan lutschinger, kurator der equaleyes sehschule (http://www.equaleyes.org) und mitglied des visualistinnen-kollektivs pooool.
sonntag, 27. märz 2005, 20:00, monochrom-raum im museumsquartier wien.




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