die bagasch sollte jetzt auch über rss 2.0 empfangbar sein:

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funktion des feeds ohne gewähr.

die themen erinnerung und wiederholung sind ausgangspunkt der simultan in wien/österreich und st. gallen/schweiz stattfindenden veranstaltung mémoire médiale - life is a loopstation. ursprünglich vom schweizer künstlerInnenduo mathieu & molicnik als atelierevent konzipiert und später mit dem österreichischen künstler carlos katastrofsky konzeptionell erweitert, richtet sich die veranstaltung in ihrer zweiten ausgabe nun an ein internationales publikum.

der begriff der loopstation leitet sich vom gleichnamigen effektgerät ab, das gemeinhin für musikalische zwecke verwendet wird. technisch gesehen wird dabei ein audiosignal eingespeist und zu jedem beliebigen zeitpunkt kann eine oder mehrere sequenzen dessen herausgenommen, an ein vom benutzer gegebenes tempo angepasst und beliebig oft wiederholt werden. der clou an der ganzen sache ist die anwendbarkeit verschiedener effekte auf die sequenzen, womit eine breitere anpassbarkeit an verschiedene sounds gewährleistet wird. vergleichbar mit vielen täglich erlebten gemeinplätzen der unterhaltungsindustrie wird damit ein (lebens-)ausschnitt in einen loop gezwängt der zwangsläufig bedeutsamkeit suggeriert.

in anlehnung an die oben beschriebenen funktionen des effektgerätes wird mémoire médiale - life is a loopstation in form eines "patchwork - events" die verschiedenen zugänge und beobachtungen der beteiligten künstler/innen zu den themen "wiederholung, mediale präsenz, vergangenheit, zukunft, geschichte" präsentieren. als erweiterung um einen virtuellen raum werden ausserdem video und ton in echtzeit an den jeweils anderen ort übertragen und mitunter auch damit experimentiert.

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"Süddeutsche Zeitung" vom 04.01.2006

Ressort: Leserbriefe
Bayern, München
Der Versuch, Kulturpolitik zu machen

Leserbrief zu "Nabelschau im Bauchladen" / SZ vom 2. Dezember

Der Artikel sollte eine polemische Abrechnung sein. Dass die angesprochene Arbeit der Künstlerin und Program Angels-Mitnitiatorin Angela Dorrer, "United Collection of Dorrer", nichts mit "Selbstdarstellung" zu tun hat, lässt sich in der im Verlag für moderne Kunst Nürnberg publizierten Dokumentation nachprüfen. Der Angriff richtete sich auch ganz allgemein gegen die KünstlerInnen und TheoretikerInnen, die während der letzten fünf Jahre bei den Program Angels performt, ausgestellt, diskutiert usw. haben. Uns als linker KünstlerInnengruppe kann diese offene Ablehnung unserer Arbeit natürlich nur recht sein, da sie es erlaubt, einen klaren Trennungsstrich zu ziehen. Auch zur gutbürgerlichen Repräsentationskunst (wir sagen nur: Neo Rauch).

Wir haben deren genaues Gegenteil bei unseren Münchner Auftritten in der Lothringer 13 erlebt, nämlich ein kommunikatives, interessiertes, selbst aktives und vor allem erstaunlich zahlreiches Publikum. Aber geschenkt!

Nur eins fanden wir dann doch unsäglich. Birgit Sonna schließt ihren Artikel mit folgender Aufforderung an die Münchner Kulturverantwortlichen: "Zeit genug, um darüber nachzudenken, ob ein Modell künstlerisch überspannter Underground-Behauptungen überhaupt regelmäßiger städtischer Förderung bedarf."

Obwohl wir, wohlgemerkt, in Österreich arbeiten, wo es in der Kulturszene ja eher selten mit rechten Dingen zugeht, waren wir doch überrascht über die Heftigkeit, mit der hier versucht wird, Kulturpolitik zu machen. Von oben nach unten, versteht sich, wie sich das für Politik ja gehört. Wir fanden es daher wichtig, diesen Satz noch einmal zu zitieren, nicht dass er irgendwie untergeht. Da bleibt uns dann nämlich doch das Gähnen im Halse stecken.

KünstlerInnengruppe monochrom, Wien

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eigentlich sind wir ja ziemlich links. und wenn uns jemand erklärt er/sie sei schon ganz links außen, dann behaupten wir noch linker zu sein als der/die. wenn jemand einmal so links ist wie wir, dann ist die eu natürlich kein großes thema. sicher ist sie nicht schlecht so als festung. wem’s taugt. wir wollen sie ja niemandem schlecht machen. aber wenn man/frau nun mal keine nationalstaaten haben will, dann fängt man/frau sich auch nicht viel mit so einem nationalstaatencluster an. aber vielleicht ist gerade die ratspräsidentschaft der österreicherinnen eine gute chance mal das ganze konzept des staates kollektiv zu überdenken und die eu in eine staatslose, anarchistische, formlose graue masse umzuwandeln. mit eurer mithilfe schaffen wir das! aber sagt nachher bitte auch nicht, wir seien schuld, wenn alles kaputt ist. ihr müsst das schon auch selbst wollen.