From: Stadler Wilhelm Subject: Lapperl Date: Thu, 26 Jul 2001 09:51:19 +0200 werte diminutivwortverwalter, auf die gefahr hin, als geradezu destruktiver noergler in die geschichte der diminutivwortforschung einzugehen, andererseits aber geradezu unwiderstehlich gedraengt von einem unkorrumpierbaren sinn fuer gerechtigkeit, ist es mir quasi pflicht, neuerlich einen eintrag in der diminutwortivliste schwerstens in frage zu stellen. es handelt sich um das "lapperl" respektive den "lapp". wie aus ziemlich respektabler quelle (duden) eindeutig zu ersehen, bedeutet "der lapp" ja sehr wohl schon das, was -laut austrodiminutiv- erst dem lapperl semantisch anheim gestellt wird: den einfaeltigen menschen. beweis: http://www.xipolis.net/suche/suche_treffer.php?such_modus=einfach&wo=1&s1=lapp im uebrigen ist "das lapperl" zumindest in den diesigen regionen oesterreichs (steiermark) eher in einem anderen zusammenhang in verwendung (a lapperl ist eine lappalie, freilich eine verbalhornung resp. verwortagelung des fremdwortes, aber immerhin...), wohingegen der lapp ebenso gelaeuifig ist wie der "tocker" oder der "sepp" (eine politisch hoechst unkorrekte abschaetzigkeit gegenueber den gar nicht wenigen traegern des namens josef fraglos). fazit: das lapperl kann unmoeglich gelten. gibt -eh ein wenig bedauernd- zu protokoll willi