Captain
Future - Der Herrscher von Megara / Captain Future and the Space Emperor
Eine
Space Opera nach Geschichten von Edmond Hamilton.
27. September 1980.
Meine Familie hatte vor Wochen erstmals einen Farbfernseher erworben.
Da wir in Oberösterreich wohnten, waren in der damals "kabellosen"
Zeit auch drei deutsche Sender terrestrisch zu empfangen: ARD, ZDF und
das bayerische Fernsehen. Zufällig zappte ich in eine Fernsehserie,
deren Zeichentrick-Animation mich stark an die im ORF laufenden Serien
"Heidi" oder "Wickie und die starken Männer"
erinnerte: Captain Future. Damals wusste ich noch nicht, was eine Space-Opera
ist, aber die unglaublichen Abenteuer in fernen Welten, die bereits
in "Raumschiff Enterprise" (damals noch die Original-Serie
mit Kirk, Spock und McCoy) ihre Faszination ausübten, fesselten
mich sofort.
Ein cooler Superheld
mit roten Haaren, beschlagen auf allen Gebieten der Wissenschaft, der
das Böse in der Galaxie mit List und Wissen bekämpft. Dazu
drei seltsame Gefährten: Otto, der Android, der seine Gestalt beliebig
verändern kann. Grag, der Roboter mit unglaublichen Kräften.
Professor Simon Wright, das lebende Gehirn. Zusammen mit zwei putzigen
Haustierchen Yiek und Oak bilden sie die Future-Mannschaft, die auf
dem Mond wohnt und mit ihrem lichtschnellen Raumschiff "Komet"
sofort zur Stelle ist, wenn im Weltall irgendwo Gefahr droht. Ezella
Garnie, Captain Futures bester Freund und Leiter der Weltraumpolizei,
die bildhübsche Joan Landor, eine bis über beide Ohren in
Captain Future verliebte Agentin der Weltraumpolizei, sowie der Junge
Ken Scott, der sich an Bord der "Komet" schleicht, sind als
Nebenfiguren mit von der Partie.
Ich ließ zur Sendezeit jeweils alles liegen und stehen, übersiedelte
vom Mittagstisch vor den Fernseher und schmollte tagelang, wenn man
mir dieses verbot. Noch Monate später fertigte ich Robot-Kostüme
aus Schachteln an, trug selbstgebaute Protonenpistolen beim Räuber-und-Gendarm-Spiel
und rüstete meine Armbanduhr für galaktische Raumzeit auf.
Wahrscheinlich ist
der/m einen oder anderen LeserIn ähnliches in früher Jugend
widerfahren. Aus heutiger Sicht erscheinen die in der Serie geschilderten
kosmischen Fakten haarsträubend, die Handlung teilweise politisch
nicht korrekt und die Story seicht. Im japanischen Fernsehen wurde die
Serie nie wiederholt, da sie im Vergleich zu anderen Serien eher schlecht
eingestuft wurde. Egal - Captain Future war und ist Kult, speziell im
deutschsprachigen Raum. Viel zum Erfolg hat die Musik der deutschen
Synchronfassung beigetragen, die von Christian Bruhn, dem Wunderwuzzi
der deutschen Musik geschrieben wurde. Da die bei den Fernsehsendern
herumgereichten Original-Bänder durch Verschleiß und Maschinenschaden
auch immer weniger und kürzer werden, zeigt monochrom am Samstag,
17. April 2004 um 20:30 die Folge "Der Herrscher von Megara".
Und zwar die deutsche Synchronfassung; alle drei Teile á 25 Minuten
hintereinander, zusammen also 75 Minuten:
- Die Rückverwandlung
- Jagd auf
den mächtigen Schatten
- Kampf der
Planeten
Die Folge ist chronologisch
die erste, also auch für Interessierte geeignet, die die Serie
noch nicht kennen.
Und davor ein kurzer
multimedialer Vortrag zum Thema, mit interessanten Fakten und Hintergrundinformationen.
Der Inhalt der
Folgen?
Laut captainfuture.com:
Eine Rückverwandlungskrankheit
auf dem Planeten Megara im Sternbild des Schwan lässt sämtliche
Erdbewohner zu Affen werden. Als der beste Agent der Erdregierung auch
zu einem Affen wird, wird Captain Future zu Hilfe gerufen.
Währenddessen wiegelt eine geheimnisvolle Gestalt, genannt der
Herrscher von Megara, die Megara-Wesen gegen die Erdbewohner auf. Steckt
er hinter der Rückverwandlung? Als Captain Future ihn angreifen
will, greift er einfach durch den Herrscher hindurch, als ob er Luft
wäre.