Repariert was euch kaputt macht

Volkstheater/Hundsturm, 10. März 2006

Mit Johannes Grenzfurthner, Susa Meyer,
Thomas Schöndorfer, Roland Gratzer, Bartholomäus Feldinger

Fotogalerie (alle Aufnahmen von Angela Dorrer):


My Angst is my Angst and your Angst is your Angst. Je mehr wir uns faktisch gezwungen sehen, uns nicht mehr als ArbeiterInnen zu verstehen, desto weniger nützt es uns, das insgeheim doch zu tun, weil wir eben ArbeiterInnen sind, deren Arbeit darin besteht, keine mehr sein zu dürfen, sondern eine unternehmerische Tätigkeit. Eine Investition in eine Zukunft ohne Zukunft. Zur Entgrenzung der Arbeitsverhältnisse gehört, dass das Unternehmen sich enthierarchisiert gibt. Das Unternehmen hat eine Lieblingsvorstellung von sich selbst: das Boot, in das man/frau z.b. jemanden hereinholen kann, wie es eine beliebte Redewendung ausdrückt. Alle, die sich in einem solchen Boot (nicht Schiff, das ja wieder ein Betrieb wäre!) befinden, haben ein gemeinsames Interesse: den ökonomischen und sozialen Wellengang zu meistern, und eben nicht darin abzusaufen. Wer nicht mitspielt, also effizient ist, wird schnell ins draußen entsorgt, wo die immer stärker prekarisierten gesellschaftlichen Randlagen lauern, der Abstieg in Armut, Schande, Bedeutungslosigkeit und Nachmittags-Talk-Show-Zielgruppe-sein.
Danke, setzen.