<<<hinein<<< Der Mensch hinter der Maschine >>>hinaus>>>
Um sich an der Suche nach der BOTSCHAFT zu beteiligen, gehen die ganz selbstständigen auf die Homepage von SETI@home und treten dort dem Team "monochrom" bei.
Um die Sache zu vereinfachen, habe ich hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt:
Das Konzept des SETI@home-Projekts, ganz kurz erklärt: Das Radioteleskop in Arecibo sucht einen großen Himmelsausschnitt systematisch nach Radiosignalen ab. Das dabei empfangene Radiosignal wird auf Bändern gespeichert und ins Archiv gestellt. Dabei fallen nun gigantische Datenmengen an, und das Problem ist, in all diesen Zahlen eine Regelmäßigkeit zu finden, die auf ein willkürlich erzeugtes Signal hinweisen (also nicht durch natürliche Phänomene hervorgerufen worden sind). Wenn ein Computer eine solche Regelmäßigkeit findet, sehen sich die Wissenschaftler das Signal näher an, um herauszufinden, wodurch es verursacht wurde.
Um diese Datenmengen mit einem einzelnen Computer zu verarbeiten, bräuchte man entweder unglaublich viel Zeit oder unglaublich viel Geld für einen Computer, der schnell genug wäre. Dummerweise haben wir beides nicht. Die Idee ist nun, viele Computer im Internet irgendwie zu einem gigantischen, verteilten, virtuellen Supercomputer zusammenzufassen, der von der sonst ungenutzten, überschüssigen Rechenkapazität nicht ausgelasteter PCs gespeist wird.
Unser konkretes Problem, also die Suche nach Regelmäßigkeiten in einem Radiosignal, läßt sich glücklicherweise ganz einfach auf beliebig viele Rechner verteilen. Der Computer in der SETI@home-Zentrale zerteilt das kontinuierliche Radiosignal in kleine Stücke (Workunits) und schickt jedem der angemeldeten PCs eines davon über das Internet. Der PC analysiert daraufhin diese Workunit mittels des SETI@home-Clients - das ist das Programm, das man sich installieren muß. Diese Arbeit wird ausschließlich in der Zeit gemacht, wo der PC nicht ausgelastet ist (also, wenn auf Eingaben gewartet werden, oder wenn der PC gänzlich untätig herumsteht). Dadurch gibt es auch keinerlei Leistungseinbußen für den PC-Nutzer. Ist die Analyse nun abgeschlossen (was je nach Rechenleistung zwischen 5 und 30 Stunden dauern wird), verbindet sich der PC wieder mit dem Internet, schickt das Auswertungsresultat zurück und erhält eine neue Workunit, mit der das Spiel von vorne beginnt.
Der Computer in der Zentrale speichert alle Resultate in einer Datenbank, die die Wissenschaftler als erste grobe Auswertung des Siganls heranziehen können. Die aufwändigste Arbeit ist damit erledigt: das Ausscheiden aller Signalanteile, die definitiv nicht intelligenten Ursprungs sind.
SETI-Clients sind fast für alle Computerarchitekturen erhältlich (siehe unten). Das Programm belegt etwa 16MB, sodaß man generell von einer Mindestspeichervoraussetzung von 24-32MB ausgehen kann. Weiters muß der Rechner über einen Internetzugang verfügen. Es ist möglich, einen nicht an ein Netzwerk angeschlossenen Computer über Disketten mit Workunits zu versorgen und die Resultate wieder auf Diskette zurückzuschaffen (sofern man wenigstens einen Rechner mit Internetzugang hat). Dieses Verfahren wird offiziell nicht unterstützt und ist auch etwas unpraktisch.
Richtwerte für die benötigte Zeit pro Workunit:
Als erstes brauchst du den SETI@home-Client. Dieses Programm kann man als Bildschirmschoner laufen lassen, wobei optisch ansprechende Diagramme der gerade laufenden Berechung angezeigt werden. Alternativ kann es auch ohne Graphik-Output im Hintergrund betrieben werden, was den Vorteil hat, daß die Berechnung schneller läuft.
Windows-Client Version 3.03: Download now!
Mac-Client Version 3.03: Download now!
Text-only-Clients (Linux, Windows, BSD, etc): Zur Downloadseite
Nach der Installation wirst du beim ersten Start nach einigen Daten gefragt. Wichtig dabei ist eine funktionsfähige email-Adresse. Anhand dieser wirst du identifiziert und benachrichtigt, falls du der Entdecker der BOTSCHAFT bist.
Weiters kannst du entscheiden, ob nachgefragt werden soll, wenn die Internetverbindung aufgebaut wird. Das ist sinnvoll, wenn Du ein Modem hast und zwingend, wenn die Modem-Verbindung nicht automatisch aufgebaut werden kann (z.B. unter Win95a, das das Einwahlpasswort nicht speichern kann; ab Win95b funktioniert das aber).
Zusätzlich kann man festlegen, ob SETI@home als Bildschirmschoner laufen soll, und ob SETI@home im Hintergrund laufen soll (beides gleichzeit ist auch möglich). Ich empfehle auf jeden Fall, den Bildschirmschoner zu deaktivieren und die Hintergrundverarbeitung einzuschalten, weil die Berechnung so am schnellsten geht. Im letzteren Fall arbeitet SETI@home immer dann, wenn der Computer gerade nichts zu tun hat (Priorität Idle). Im ersten Fall nur dann, wenn der Bildschirmschoner läuft.
Wenn du alle Daten eingegeben hast, möchte SETI@home ins Internet, um auf dem SETI@home-Server deinen Account einzurichten und das erste Datenpaket zu holen.
Wer keinen Wert auf die Graphikausgabe legt, und lieber die ganze Rechenpower der Analyse zur Verfügung stellen will, der sollte einen Text-only-Client installieren. Diese Clients sind für unzählige Platformen verfügbar. Unter den verschiedenen Versionen von Windows kann man den Win-NT-Client verwenden:
Windows-Text-Client Version 3.03: Download now!
Dieser Client läuft auf Windows NT und Windows 98 ohne weiteres. Auf Windows 95 muß zuerst Winsock 2 installiert werden (1 MB download).
Winsock 2: Download now!
Winsock 2 alternative downloadsite (tu-graz.tucows.com): Download now!
Falls es Probleme mit der Installation oder Konfiguration eines der Clients gibt (z.B. im Netzwerk), dann stehe ich für Fragen gerne zur Verfügung.
Dazu benötigst du zuerst dein SETI@home-Passwort. Dieses wird dir per email zugeschickt, wenn du unter http://setiathome.ssl.berkeley.edu/get_passwd.html die email-Adresse eingibst, mit der du deinen Account errichtet hast.
Jetzt hast du die email erhalten und gibst die Daten hier ein. (Falls der Link nicht mehr funktionieren sollte, gehe auf die SETI@home-Page, klicke auf den Link "Groups", suche dort nach einer Gruppe namens "monochrom" und tritt dort bei.)Jedes Datenhäppchen, das downgeloaded wird, hat etwa 350 Kilobyte. Die Übertragung dauert daher circa 1 bis 3 Minuten. Sollte die Übertragung unterbrochen werden oder das aktuelle Datenpaket sonstwie getrasht werden (Computercrash etc.), so ist das nicht weiter tragisch, weil das System so konzipiert ist, daß nichts verlorengeht. Einfach ein neues Datenpaket holen. Sollte das Programm irendwelche Probleme machen, dann installiere es einfach wieder neu. Du kannst bei der Installation dann deine email-Adresse eingeben, und die Daten und Credits von deinem alten Account werden wieder verwendet.
Je nach Computergeschwindigkeit dauert die Verarbeitung eines Datenpakets zwischen 12 Stunden (Pentium-II/400) und 50 Stunden (Pentium 100). Mein Rechner ist ein K6-II 500MHz/64MB/Win98 und braucht durchschnittlich 15 Stunden für jede Unit.
Wenn SETI@home irgendwelche Benutzereingriffe benötigt (z.B. wenn man die automatische Verbindung mit dem Internet ausgeschaltet hat, und ein neues Datenpaket übertragen werden muß), dann blinkt das SETI@home Icon am Icon-Tray grün/rot (zumindest auf Win95). In diesem Fall, Doppelklick darauf und nachschauen, was los ist.
Dann fragst du mich einfach per email.