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Erst durch Karl den Großen, der im wenig entfernen Lorch eine
Kaiserpfalz gründete, konnte in den frühen 810-er Jahren eine
Reichsunmittelbargerichtsamkeit urkundlich behauptet werden. Dieser
geschickte politische Schachzug sowie die günstige Lage an der
uralten, bereits in keltischer Zeit bestehenden Handelsroute zwischen
dem altbairischen Unmittelbarkeitsgebiet und den Episkopalien im Tullner
Vorfeld, sorgten für eine materiell zwar bescheidene, doch machtpolitisch
nicht zu unterschätzende frühe Blüte der Gegend um den
Fluss Ybbs. Ein Zeitgenosse freut sich in einer Handschrift über
die gute Qualität des Ybbs-Schlamms, den er "Gottes hebiner
fruckebar morascht" nennt.
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