Wolfgang Lorenz Gedenkgala 2015 findet am Samstag, den 12. September 2015 um 20 Uhr im
Alten Rathaus (Wipplingerstraße 6-8, 1010 Wien) statt!
Ein Rahmen, wie geschaffen für die Gala der Vorinternetzeit.
Garantiert internetfrei, aber mit schöner Beleuchtung.
Kommet! Staunet! Galaet!
Dem "Scheiß Internet", in das sich junge Menschen "verkriechen", hat ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz im Herbst des Jahres 2008 den Kampf erklärt. Wenn das nicht Grund genug ist, nach dem Visionär einen Preis zu benennen, was dann? Das Wiener KünstlerInnen-Kollektiv monochrom hat deshalb den "Wolfgang Lorenz Gedenkpreis für internetfreie Minuten" gestiftet.
In einer großen Verleihgala wurden im November 2009 jene ausgezeichnet, die durch Wort und Tat völlig unqualifizierte Statements gegen das Informationszeitalter abgeliefert hatten. Hier die wunderbare Archiv-Seite in blankem HTML!
Doch auch heuer wird es ihn wieder geben: den Lobesschwanengesang auf die kommunikationstechnologiefeindlichsten und kulturpessimistischsten Distinktionsgewinnler! Und -innen!
Am 12. September 2015!
Der Kollege Wittenbrink war auch diesmal nicht für die Verwahrung der Siegestrophäe zuständig. Die stand wie schon letztes Jahr in monochroms Büro im Museumsquartier, auf einem Mastnak-Sackerl, sorgsamst bewacht von einer Plastiksau.
Nominierungsliste 2015.
2015 war ein gutes Jahr für kommunikationstechnologiefeindlichste und kulturpessimistischste Distinktionsgewinnler/innen! Die Nominierungsliste ist länger denn je und immer noch stolz.
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Günther Oettinger
Nominiert für seine mehrfach inkompetenten Aussagen zum Internet, der Netzgemeinde und der Beschimpfung von Aktivisten und Journalisten als Taliban.
Hermann Petz
Nominiert für die abstruse Behauptung, Qualitätsjournalismus wäre nur auf gedrucktem Papier möglich. Sein Buch darüber ist übrigens auch als E-Book verfügbar.
Modern Mind Marketing
Nominiert für den plumpen Versuch, die Meinung von Internetnutzern mit bezahlten Jubelpostings zu manipulieren.
Recep Tayyip Erdoğan
Nominiert für sein wehleidiges Jammern über das Internet, gegen das er "zunehmend ist". Denn dort würden ihn so viele Bürger beleidigen.
Smartphone-Hetzer
Nominiert sind alle, die sich in sozialen Netzwerken und Zeitungsforen öffentlich darüber aufregen, dass "arme Flüchtlinge" aus Kriegsgebieten Smartphones besitzen.
Wolfgang Brandstetter und Josef Ostermayer
Nominiert für die Einführung einer Speichermedienabgabe, besser bekannt als Festplattenabgabe im Rahmen der jüngsten Urheberrechtsnovelle.
Manfred Spitzer
Nominiert für die hervorrangende Geschäftsidee "Dieses Cyber macht uns alle dumm, krank, senil & co.", wir hoffen, dass es wenigstens ihn wohlhabend macht.
Matthias Horx
Nominiert für das orakeln, dass wir alle in Zukunft ungebildet und charakterschwach sein werden, wenn wir zuviel auf unsere Smartphones starren.
Elfriede Hammerl
Nominiert für den originellen Gedankengang, dass Gewalt in Computerspielen den "Charakter eines Menschen deformieren" könnten.
Verlag Rommerskirchen
Nominiert für das Annoncieren eines sogenannten Titelschutzes für das Wort "Blogosphäre".
Promis gegen das Internet
Nominierung von allerhand Prominenten von Madonna bis Neil Young, denen das Internet das Leben laut Selbstauskunft unerträglich schwer macht.
Hans Magnus Enzensberger
Nominiert für seine "Regeln für die digitale Welt" und die Unfähigkeit zu erkennen, über welche Themen man sich noch oder schon nicht mehr kompetent äußern kann.
Die Jury, die Woli des Jahres 2015 flankierend. Michael Eisenriegler ist verdeckt.
(Anmerkung: Diese Homeseite wurde in Dreamdings erstellt, mit Stil2, aber meiner Oma gefällt sie, die ist nämlich Webentwicklerin!)