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Nieder mit der Demütigung

Mikunda demonstriert nun anhand eines plastischen Beispiels ein schwerwiegendes Problem unserer Zeit: "Es gibt Leute, die durch die langjährige Unterworfenheit unter das alte sozialpolitische Regime schon völlig demoralisiert und ihrer selbständigen Impulse komplett beraubt sind. Sie sind zu abhängigen, gedemütigten Almosenempfängern geworden. Hier müssen wir neue Impulse setzen!"

Der Vogel in einem Käfig ist ein armer in Langzeitarbeitslosigkeit gefangener Bürger dieses unseres Österreich - natürlich nur symbolisch. Mikunda bittet das Publikum durch lautstarkes Schreien von möglichen neuen Berufen und Berufskonzepten den Vogel zu befreien.

 

Ein Herr im Publikum ruft das Zauberwort "Multi Level Marketing". Für Kråke ist es Zeit den Papagei zu befreien: "Sein Leben hat wieder einen Sinn! Er strahlt, der Vogel glänzt, er wird wieder gebraucht, ist Familienvater und Sex and the City-Fan mit seinem eigenen Grundig-Fernsehgerät! Er ist ein verdientes Mitglied des österreichischen Mittelstands geworden. Und ich habe Respekt vor dem Mittelstand."

Der eifrige Rufer wird mit einer waschechten "Kråke Mikunda"-Baseballkappe belohnt. Ein schönes Geschenk, dass man noch in Jahren tragen kann!

Die Bürgerinnen und Bürger im Saal vernehmen einen kurzen Exkurs über sozialkritische Musik. Herr Mikunda hebt hier besonders das österreichische Nachkriegswunder - die Band "EAV" - hervor: "Ich denke nur an Sätze wie 'Was ist denn da am Sacki? Lausi Oh Oh!' –
Sätze, die Millionen Österreicherinnen und Österreicher belehrten und begeisterten. Aber wo ist die EAV der Jahrtausendwende?"

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