Wolfgang Lorenz Gedenkpreis für internetfreie Minuten

LAN: Die Stolperfalle für Distinktionsgewinnler!

Gestiftet von monochrom am 10. November 2008
(in einer ehrfurchtserfüllten Exzesshandlung durch Internetsuchtopfer Johannes Grenzfurthner)

Initialist und Preisträger 2008: Wolfgang Lorenz (Archiv)
HauptpreisträgerInnen 2009: Die Wiener Grünen ( Restnominierte )
Hauptpreisträger 2010: Staatssekretär Josef Ostermayer ( Restnominierte )
HauptpreisträgerInnen 2011: Anonymous Austria ( Restnominierte )
HauptpreisträgerInnen 2012/13: Kunst hat Recht ( Restnominierte )
Hauptpreisträger 2014: Verein für Antipiraterie (VAP) ( Restnominierte )
Hauptpreisträger 2015: EU-Kommissar Günther Hermann Oettinger ( Restnominierte )

Geh scheissen Zukunft!!!!2

Die Gala zum Wolfgang Lorenz Gedenkpreis für internetfreie Minuten 2016 fand am Samstag, den 17. September 2016 um 20 Uhr im Bank Austria Salon, Altes Rathaus (Wipplingerstraße 6-8, 1010 Wien) statt.

Ein Rahmen, wie geschaffen für die Gala der Vorinternetzeit.
Garantiert internetfrei, aber mit schöner Beleuchtung.
Kommet! Staunet! Galaet!

Hypertext ist was für Schwachmaten!

Der Preis
Twitter-Zeuge Wittenbrink
Die Chance als Chance verweigern.

Dem "Scheiß Internet", in das sich junge Menschen "verkriechen", hat ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz im Herbst des Jahres 2008 den Kampf erklärt. Wenn das nicht Grund genug ist, nach dem Visionär einen Preis zu benennen, was dann? Das Wiener KünstlerInnen-Kollektiv monochrom hat deshalb den "Wolfgang Lorenz Gedenkpreis für internetfreie Minuten" gestiftet.

In einer großen Verleihgala wurden im November 2009 jene ausgezeichnet, die durch Wort und Tat völlig unqualifizierte Statements gegen das Informationszeitalter abgeliefert hatten. Hier die wunderbare Archiv-Seite in blankem HTML!

Doch auch heuer wird es ihn wieder geben: den Lobesschwanengesang auf die kommunikationstechnologiefeindlichsten und kulturpessimistischsten Distinktionsgewinnler! Und -innen!

Die hochkarätige Fachjury im Jahr 2016:

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Lena Doppel, Michael Eisenriegler, Martin Leyrer, Werner Reiter und Barbara Wimmer.
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Also! Lobschwanensinget! Am Samstag den 17. September 2016 um 20 Uhr wurden im Rahmen einer triumphalen Abendshow im Alten Rathaus in Wien (gehostet von Johannes Grenzfurthner) unzählige Personen und Institutionen nominiert und der Gewinner des #wolo16 sowie des Publikumspreises gekürt. Der gestrengen Bitte um korrekte Vertwitterung wurde Rechnung getragen: #wolo16

Der Kollege Wittenbrink war auch dieses Jahr nicht für die Verwahrung der Siegestrophäe zuständig. Die war aus Platzmangel dieses Jahr in monochroms Büro im Museumsquartier verräumt, in einem Sackerl, weil am Tisch nicht genug Platz für all die nicht abgeholten wolos war.

Ein Link ist ein Link zu viel!

Nominierungsliste 2016.

2016 war ein ertragreiches Jahr für kommunikationstechnologiefeindlichste und kulturpessimistischste Distinktionsgewinnler/innen! Die Nominierungsliste ist nur geringfügig kürzer als im letzten Jahr.

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Neue Kronen Zeitung, Internetverteufler.
Nominiert für stete Verteufelung des Internets. In der Krone ist das Internet immer für eine negative Schlagzeile gut.

Recep Tayyip Erdoğan, Internetmem.
Nominiert für Internetmemes (speziell das Gollum-Erdoğan-Mem) und Satire. Opfer des Streisand-Effekts, nach dem gesetzte Handlungen, etwa heftige Wutausbrüche das Gegenteil des Gewünschten bewirken.

Georg Pölzl, Wendehals.
Nominiert für die 180-Grad-Kehrtwende in puncto e-Rechnung. Als Sonderbeauftragter des Vorstandes der Deutschen Telekom war ihm die e-Rechnung ein Anliegen, als Generaldirektor der Österreichischen Post AG hingegen ist sie ihm ein Dorn im Auge.

Günther Oettinger, Spätberufener.
Nominiert für seine Vergangenheit als Sprechpuppe der Telekomindustrie und die viel zu späte 180-Grad-Kehrtwende hin zur Open Society.

Sibylle Hamann, Geschichtensucherin.
Nominiert für ihre Aussage, im Internet seien keine Geschichten zu finden, denn alles was hier zu finden wäre sei bereits von jemandem anderen erzählt.

Matthias Horx, Zukunftspessimist.
Nominiert für seine Aussage, dass die Blütezeit des Netzes vorbei wäre. Kanalmacht würde die Suche um Wahrheit ersetzen.

Sonja Steßl und Harald Mahrer, Internetpioniere.
Nominiert für die Regierungsinitiative Digital Roadmap Austria. Im Jahr 2016. Und den Versuch, aus dem Wilden Westen Internet einen regelbasierten, wettbewerbsfähigen Standort zu machen.

Internationales Olympisches Komitee, Markenrechts-Verwertungsagentur.
Nominiert für die überzogene Regel 40 des IOC, die Teilnehmern die Nutzung der Begriffe Olympisch, Rio, Sommer, 2016, Gold, Silber, Bronze, Medaille, Podest und Olympiamannschaft in Wort, Bild und Meinung im Internet untersagt.

Reinhold Lopatka, Wahldurchführungsexperte.
Nominiert für den Versuch, ein mit 10 Jahren vergleichsweise antikes elektronisches Wahlsystem aus Estland als Vorbild für eine Reform des österreichischen Wahlrechts zu empfehlen.

Muna Duzdar, Umerzieherin.
Nominiert für die behauptete Hasskultur, die sie im Internet verortet. Und der positive Narrative entgegengesetzt werden müssten.

Tatort Stuttgart, Dystopieschleuder.
Nominiert für die Folge HAL vom 28.8.2016, in der ein Computer selbstätig versucht, Fakten zu einem Mord zu verdrehen. Tiefergehende Beschäftigung mit der dahinterstehenden Technologie hätte den Plot allerdings auch nicht gerettet.

Elektronische Kommunikation? Nö.

Die Woli 2016, mit reihum aufgestellter Jury (nebst Evelyn Fürlinger als Double für Lena Doppel und Johannes Grenzfurthner als Host). Der Wolo kommt diesmal in Zuckergußausführung, halbzerflossen in tiefer Verneigung vor den Gewinnern. In der Mitte der Original-Wolo.

Der #wolo16 ging an das Internationale Olympische Komitee.

Der Publikumswolo wurde Reinhold Lopatka zuerkannt.

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Pager sind schon zu modern!

Die Jury an ihrem Arbeitsplatz.

Analog oder tot!

Und nein, es gibt keinen RSS-Feed für diese Seite.
Anfragen sind demzufolge bitte per Elektropost zu richten:
internetfreie.minuten

(Anmerkung: Diese Homeseite wurde in Dreamdings erstellt, mit Stil2, aber meiner Oma gefällt sie, die ist nämlich Webentwicklerin!)