Seit
zwanzig Jahren gibt es monochrom also schon. Begonnen als adipöses
Fanzineprojekt hat die Wien-Graz-Bamberg-KünstlerInnengruppe ihre Finger
heute fast überall drin. Auch bei skug; unser Redakteur Frank Apunkt
Schneider ist nämlich »the ugly German of the group«
(Selbstbeschreibung).
Ansonsten noch: Netzkultur, österreichische Außendarstellung
(weil sie 2002 nicht selbst als österreichischer Beitrag zur
Sao-Paulo-Biennale fahren wollten, schickten sie den erfundenen Georg
Paul Thomann), Lord Jim Loge (Jörg Schlick hat sie ihnen vermacht),
Musicalproduktion (die Älteren werden sich vielleicht noch an das
Proksch-Musical erinnern), Galeriekunst (die sie in China malen lassen),
Computerspiele (»Sowjet Unterzögersdorf« handelt von der letzten
sowjetischen Teilrepublik, irgendwo hinter Stockerau), Autokannibalismus
(die »Eigenblunze« als Versuch, den Wiener Aktionismus als Warmduscher
dastehen zu lassen), österreichische Vergangenheitsbewältigung (»Der
Streichelnazi«) usw. Die Jubiläumsausstellung »Die waren früher auch mal
besser (monochrom 1993–2013)« möchte ihre bewegte Geschichte mittels
Dioramen nacherzählen.