Im Jahr 1845 brachen 133 Seemänner auf. Ihr Ziel war eine Schiffpassage zwischen Atlantik und Pazifik. Aber nicht mühsam unten rum, sondern kurz und knapp oben. Das Problem: Die Nordwestpassage zwischen den Weltmeeren konnte noch niemand durchfahren. Auch Sir John Franklin nicht. Zwei Jahre lang verharrten er und seine Männer im Eis. Überlebt hat niemand. Die Franklin-Expedition ist die Apokalypse unter den Entdecker-Mythen. Eingefroren im Eis, wegen einer Bleivergiftung dem Wahnsinn nahe, begannen die Männer, sich selbst zu essen. Als man Jahre später ein Rettungsboot mit zwei Leichen fand, war als Proviant nur Schokolade und Parfum dabei. Die zwei Männer im Rettungsboot sind Ausgangspunkt der monochrom-Performance “Nordwestpassage”. Sie singen Lieder über ihre Hoffnungen, ihre Schmerzen und ihren Wahnsinn.
Donnerstag, 7. März (FB-Event), 14. März (FB-Event) und 21. März (FB-Event) 2013 um 20:30, 21:10 und 21:45.
Museumsquartier, Durchgang ins Nichts, beim Übergang zur Breite Gasse, MQ, 1070 Wien.
Idee: Johannes Grenzfurthner
Text, Performance: Roland Gratzer, Hannes Duscher
Erzähler: Markus Keuschnigg
Bühnenbild: Annika Müller
Kostüm: Sarah Strauss
Technische Leitung: Franz Ablinger
Produktion: Günther Friesinger