monochrom und der Sakropop: “Unsere Wüste findet sich auf keinem Atlas”

“Bei Verwendung einer Beatband in der Lautstärke auf die Gemeinde und den Raum Rücksicht nehmen!” — Die fremde und seltsame Welt des Sakropop…


Der »Schwund an jugendlichen Gottesdienstbesucher_innen« wurde in den 1970er Jahren meist mit der »Ausgrenzung der Lebenswelt von Jugendlichen« aus dem Gottesdienstgeschehen erklärt. Um sie zu erreichen, mussten die Amtskirchen ihren (Schein-)Frieden mit Rockmusik und Popkultur schließen. Die Geschichte des Sakropop berichtet von der langen, zähen und tragikomischen Integration von Pop in die Kirche. Sakropop ist »neue Kirchenmusik mit Stilmitteln moderner Popularmusik«, so Martin Bubmann, der Diedrich Diederichsen der Szene. Er hat die zahllosen Widersprüche zwischen religiösem Dogmatismus und popkulturellem Freiheitsversprechen in sich aufgenommen und in eine adäquate Form gebracht: die entfremdeste Form von Pop überhaupt. Und damit natürlich schon wieder: Meta-Pop!

Sakropop ist das vermutlich bizarrste Sub-Genre des Pop, praktiziert lediglich innerhalb einer beinahe unsichtbaren und völlig unvermittelbaren Subkultur. Eben: Incredibly strange music.

monochroms Frank Apunkt Schneider wird Höhepunkte seiner umfangreichen Sakropop-Sammlung vorspielen und umfassend erläutern.

Am 4. April 2013, 20 Uhr im Wiener MUSA.

FB-Event.

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