“Die Gstettensaga” in ‘Mein Bezirk’

Martin Krusche rezensiert “Die Gstettensaga” für “Mein Bezirk”.

Der “monochrom”-Exponent Johannes Grenzfurthner hat ein postapokalyptisches Ritter-Schauer-Drama in Szene gesetzt, da biegen sich die Balken.

Beim Wort “Austro-Pop” denkt man in
Österreich gerne an Rainhard Fendrich oder Steffi Werger. Gut. Oder auch
schlecht. Aber Popkultur hat bei uns noch ganz andere Facetten und kaum
eine Formation geht dabei so popistisch vor wie das Kunstkollektiv “monochrom”.

Dabei langt die Philosophie in die Kunst und das
Handwerk pfuscht dazwischen, denn brüchige Lötstellen gibt es doch
überall. Konzeptkunst und Kabarett schrammen aneinander vorbei. Diskurs
findet statt. Solche Kräfte bündeln sich aktuell in einer “Gstettensaga”.

Grenzfurthner und Roland Gratzer haben “The Rise
of Echsenfriedl” geschrieben, nun gibt es den Film dazu. Der wurde beim
heurigen KOMM.ST-Festival in Anger gezeigt.

In dieser Klamotte
hat sich das globale Malheur an den “Google Wars” entzunden, was auf dem
Schutt skurrile Blüten wachsen ließ. Dabei ist offenbar die
Landespolitik Niederösterreichs mit der stärksten Kraft versehen, alles
zu überdauern und nach dem Abziehen von Staub und Rauch atavistische
Gesellschaftskonzepte anzubieten.

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