Österreichische Filmproduktionen sind nicht selten einen genaueren Blick wert. Besonders in den Bereichen des Absurden und Morbiden sind Filme aus unserem benachbarten Alpenland seit Jahren unschlagbar. Und im Gegensatz zur konservativen deutschen Filmproduktion, die scheinbar ganz gezielt die stupidesten, unlustigsten und moralischsten Filme der Welt produziert, finden sich in der österreichischen Filmlandschaft immer wieder Dinge, die so herrlich schräg und seltsam sind, dass es einfach eine Freude ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass in Teilen Österreichs eine subkulturelle Off-Szene überlebt hat, die Kunst und Politik noch derart betreiben, wie es in den 80er Jahren auch hierzulande üblich war: anarchisch, mit eindeutigem Feindbild (zugegeben: dies ist heute kaum mehr möglich) und von völliger Aussichtslosigkeit auf kommerziellen Erfolg beseelt. Die Gstettensage von Johannes Grenzfurther und anderen Künstlern der Gruppe Monochrom ist genau so ein Werk, das sich lustig, ironisch und mit einem gehörigen Trash-Faktor an einer Kritik der spektakulären Warengesellschaft abarbeitet.