monochrom präsentiert:
Heritage
ein Arme-Leute-Viertel wird geerbt
Vor zwei Jahren haben etliche Künstlerinnen und Künstler in Graz eine alte Industriearchitektur im Grazer Triesterviertel bezogen und begonnen, darin Ateliers einzurichten – in Stadtrandlage, mit wenig attraktiver Nachbarschaft: Schlachthof, Müllverwertung, Gefängnis, abgewohnte Siedlungen.
Um die eigene Rolle in dieser städtebaulich, ökonomisch und sozial exponierten Umgebung zu finden, begannen die Mitglieder des Atelierhauses das Viertel zu erfassen und in Projekte mit lokalem Bezug einzubetten. Dieser Aneignungsvorgang wird nun im steirischen herbst mit dem Projekt Heritage fortgesetzt, ein Projekt, bei dem es um die Entdeckung und Annahme von Hinterlassenschaften geht, kurz, um das Erben und um das Erbe.
Künstlerischer Anknüpfungspunkt ist die Erfindung fiktiver Traditionen, eine Methode, der monochrom sehr nahe steht. Daher lag es nahe, diesem Projekt des Festivals steirischer herbst eine Plattform zu bieten, um sich in Wien zu präsentieren. Es werden Texte gelesen, die in einer Kooperation zwischen Sprachkunst-Studentinnen und ausstellenden Künstlern entstanden sind.
Es lesen Anna-Sophie Fritz, Naa Teki Lebar, Marie Louise Lehner, Felicitas Prokopetz, Gianna Virginia – alle Institut für Sprachkunst / Univ. f. angewandte Kunst, Wien. Visuelle Beiträge vom Institut Hyperwerk / Hochschule für Gestaltung, FHNWS, Basel.
Am Montag, 28. September 2015 ab 19:00 Uhr im Raum D, MQ Wien.