Taugshow #2

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monochrom präsentiert: Die ++ TAUGSHOW #2 ++
mit Buchpräsentation: „Quo vadis Logo?!“

Am Freitag, den 17. März 2006 (20 Uhr) ist es wieder soweit. Die Wiener KünstlerInnengruppe monochrom präsentiert die zweite Ausgabe der Taugshow.

Im dietheater/Konzerthaus wird das Format mit Livepublikum aufgezeichnet und in den nächsten Wochen (Samstag Abend) auf dem Wiener Kabelsender okto ( www.okto.tv) ausgestrahlt. Im Anschluss gibt es die Release-Party des neuen Buches „Quo vadis Logo?!“ aus der edition mono (www.monochrom.at/edition-mono), das im Rahmen der Show vorgestellt wird.

+++ Die Gäste des Abends

//// Herbert Hrachovec
Ao.Univ.Prof. am Institut für Philosophie an der Universität Wien. Mitautor von „Quo vadis Logo?!“

//// Hannes Auinger
Ich-AG mit Schwerpunkten in den Bereichen Film und Medien

Für die musikalische Begleitung sorgen: "Cunning Dorx"

Für genauere Informationen:
Johannes Grenzfurthner +43-1-302555-416

Themen, ausführlich

++++ Quo vadis Logo?!
Konzerndomänen bestehen aus legal geschützten Symbolen, Logotypes und anderen grafischen Marken, die sich weltweit bewegen und den Konzern direkt repräsentieren. Diese Marken verkörpern den Konzern, personalisieren ihn und stellen ein Interface für die Öffentlichkeit dar. Die Marke ergänzt das Produkt, vielmehr noch, sie wird zum Produkt. Angepriesen werden nicht mehr die greifbaren Dinge hinter den Brands, sondern Images und Lebenshaltungen. Als Reaktion kommt es zu einem verstärkten Bewusstsein von KonsumentInnen hinsichtlich de-branding und trend-zapping. AutorInnen wie Naomi Klein (No logo) kritisieren mit ihren Arbeiten offen die Machenschaften der Konzerne. es stellt sich nun die Frage, ob mit dieser Kritik nicht der Grundstein einer neuen Generation von Werbestrategien und Marken gelegt wird.

Verlag: edition mono/monochrom.

Herausgeber: Günther Friesinger, Johannes Grenzfurthner. Mit Beiträgen von: Leo Findeisen, Anette Baldauf, Norval Baitello, Robert Kana, Karin Mairitsch, Christian Zillner, Herbert Hrachovec, Anita Aigner, Thomas Ballhausen, Günter Krenn, Holm Friebe, Beat Weber, Christian Rupp, Gruppe or-om. ==

++++ Die Gäste

//// Herbert Hrachovec
Ao.Univ.Prof. am Institut für Philosophie an der Universität Wien. Längere Lehr- und Forschungsaufenthalte in Oxford, Münster, Cambridge, Massachusetts, Berlin, Essen und Weimar.
Arbeiten über analytische Philosophie, Metaphysik und Ästhetik. Gegenwärtiger Arbeitsschwerpunkt: Neue Medien. Seit 2001 stellvertretender Institutsvorstand des Instituts für Philosophie.
Seit April 2005 Vorsitzender der Curricularkommission der Universität Wien.
Weitere Informationen unter http://hrachovec.philo.at

//// Hannes Auinger
Zur Person: Hannes Auinger ist eine forschende, schreibende und vortragende Ich-AG mit Schwerpunkten in den Bereichen Film und Medien, Drehbuch, männliche Sozialisation und geschlechtsspezifische Jugendarbeit.

Zum Thema: Politik und Filmsynchronisation. Übersetzungen sollen uns helfen sprachliche und kulturelle Differenzen zu überwinden. Wer Original- und Synchronfassungen von Spielfilmen und TV-Serien miteinander vergleicht, stößt oft auf Stellen, die in einer eigenen Übersetzung anders lauten würden. Es gibt nun einmal keine „perfekte“ sprachliche Übersetzung. Es sollte einem aber sauer aufstoßen, wenn in deutschen Synchronfassungen Nazis und KommunistInnen zu DrogenhändlerInnen und deutsche zu holländischen TerroristInnen werden. Da muss etwas faul sein. Und damit ist nicht die Faulheit oder Schlampigkeit der Synchronverantwortlichen gemeint, denn die investieren einen teilweise nicht unerheblichen Mehraufwand in das Textbuch und den Schnitt, um gesellschaftspolitisch unerwünschte Inhalte verschwinden zu lassen. Es handelt sich also sicher nicht um „Übersetzungsfehler“. Aber was steckt dahinter? Wer ermöglicht diesen Mehraufwand? Warum darf Mr. Spock im deutschen Fernsehen keinen echten Sextrieb haben? Wer hat Angst vor Woody Allens Hitlerwitzen? Und weshalb darf Bruce Willis in den deutschen Kinos keine deutschen TerroristInnen niedermetzeln? Wem ist mit solchen „Übersetzungen“ geholfen und was ist daraus zu lernen? Über diese und ähnliche Fragen werden sich Herr Grenzfurthner und Herr Auinger unterhalten. Denn nur der Vergleich macht sie sicher!

++++ monochrom INFO

monochrom, gegründet 1993, ist eine international agierende Kunst-Technologie-Philosophie-Neigungsgruppe. monochrom ist eine uneigenartige Mischung aus proto-ästhetischer Randarbeit, Popattitüde, Subcultural Science und politischem Aktivismus. Die KernmitgliederInnen der Gruppe sind: Johannes Grenzfurthner, Evelyn Fürlinger, Harald List, Anika Kronberger, Franz Ablinger, Frank Apunkt Schneider, Daniel Fabry, Günther Friesinger und Roland Gratzer. Die Gruppe arbeitet mit den verschiedensten Medien und Kunstformaten und veröffentlicht die Buch- und Magazinreihe monochrom. monochrom ist für ihre linkslinkspolitische und extremzivilgesellschaftliche Arbeit bekannt. Wenn monochrom keine Kunst machen, machen sie >>Kunst<< oder "Kunst". Das ist aber ganz launeabhängig. Sie sind doch nicht die Otto Mühl-Kommune des längst fälligen Slacker-Revivals.