Der Urne ausweichen: ‘Junge Welt’ über monochrom’s ISS

Was wollten wir noch mal im All? Eine Sitcom aus der ISS wird im Berliner Ballhaus Ost ­fortgesetzt

Als im 20. Jahrhundert die Welt kleiner und enger wurde, richtete sich der Blick ins All. Dort war noch einmal jene unendliche Weite imaginierbar, von der alle Cowboys und der freie Markt träumen. Ein Imaginationsraum eröffnete sich, in dem alle denkbaren und undenkbaren Welten Platz hatten. Das Science-Fiction-Genre spielte all die individuellen Herausforderungen und Gefahren durch, die hier auf unsere Phantasie warteten.

2011 ist ein Jahr kosmonautischer Rückblicke und Ernüchterungen: Juri Gagarins Flug ins All jährte sich im April zum 50. Mal, das Space-Shuttle-Programm wird 30 und läuft aus. Kürzlich hat US-Präsident Barack Obama die Gelder für die bemannte Raumfahrt empfindlich gekürzt. Alles Weitere möchte er privaten Investoren überlassen. Zeit also, Resümee zu ziehen und sich zu fragen, was wir eigentlich da draußen wollten.

Dies tut “monochrom’s ISS. In space nobody can hear you complain about your job”. Die seit jeher Science-Fiction- und Raumfahrt-affine Wiener Kunstgruppe monochrom hat ein fiktives Livestreaming eingerichtet, das in der Form eines Fortsetzungstheaterstücks vom Arbeitsalltag auf der ISS berichtet, der “International Space Station”, die sich mindestens noch bis 2020 im Erdorbit befinden wird.

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