Peter Mühlbauer von Telepolis bespricht Traceroute. Jawohl!
[Grenzfurthner] hat er sich in einem Film auf die Reise nach der eigenen Identität als Nerd begeben: Traceroute, der auf der PhutureCon 2016 den Preis für den besten Dokumentarfilm gewann.
Die dem eigentlichen Film dazu vorangestellte Autobiographie Grenzfurtners mit zahllosen Fotos (unter anderem vom Woschiwoschiwauwau, dem Hund, der nicht kackt), VHS-Aufnahmen, Textadventure-Screenshots, selbstgefertigten Rollenspiel-Unterlagen und anderen Schätzen zeigt, dass man nie etwas wegschmeißen sollte, weil es 30 oder 35 Jahre später immer toll aussieht. Dazu braucht man freilich ein Privatarchiv im ländlichen Österreich oder einer anderen bezahlbaren Gegend. Diesen Kreis schließt Grenzfurthner am Schluss des Films, wenn er den amerikanischen Privatarchivar und Technologiehistoriker Jason Scott in einem seiner Sammelcontainer erzählen lässt, dass er Leuten, die meinen, er habe ein “hoarding problem” sagt, er nehme ihre Meinung gerne entgegen und verstaue sie bei den anderen.