Wolfgang Lorenz spricht im Profil über den monochrom’schen Wolfgang-Lorenz-Gedenkpreis…

…und bestätigt wieder mal alles.

profil: Jetzt finden Sie wieder Gefallen an dem “Scheiß-Internet”, das auch Ihre Wut erregt, weil sich die junge Zielgruppe mehr dort aufhält als vor dem TV-Gerät. Bereuen Sie Ihre Aussage, die bei einer Diskussion in Graz fiel?

Lorenz: Ich weiß, dass ich oft ein sehr weit offenes und unkontrolliertes Mundwerk habe. Manchmal denke ich mir: Hättest du nur dein blödes Maul gehalten! Aber in diesem Fall tue ich das nicht. Diese Bemerkung hat mir schon zu Lebzeiten den jährlichen Wolfgang-Lorenz-Gedächtnispreis eingebracht und wurde außerdem aus dem Zusammenhang gerissen. Bei dem “Scheiß-Internet”-Sager habe ich meine Befürchtung geäußert, dass die Jungen in dieser Maschine einmal gänzlich verschwinden werden und das tragischerweise niemand auffallen wird. Das ist von hoher gesellschaftspolitischer Relevanz.

profil: Diese Warnung kommt von einem 66-jährigen Mann, der sich noch seine E-Mails auf Papier ausdrucken lässt, weil er nicht mit dem Computer arbeiten will. ­Benutzen Sie eigentlich auch noch eine Schreibmaschine?

Lorenz: Selbstverständlich. (Er holt eine unter dem Schreibtisch hervor, Anm.). Ich habe fünf davon.

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