Märtyrer der Kunst zu werden, so wie ehedem Richard Gerstl, Gustav Klimt oder auch noch die erste Generation der Wiener Aktionisten, war aber nicht nach ihrem Geschmack und deshalb kam die Zuwendung zum flexiblen, ständigen Wechsel der Medien wie Performance, Video und sehr oft Workshops, auch Lesung und Diskursveranstaltungen. Aus ihrem abgezapften Blut machten sie Würste. An die aktive Auftrittsseite halten sie sich mit umfangreichem Begleitprogramm der Ausstellung im Musa, für die sie viele der längst zerstörten ephemeren Kunstwerke als Erinnerungsstücke wiederhergestellt haben. Zum vielstimmigen Barock passt auch ihre zentrale Installation einer großen Kiste in einer noch größeren Erdkiste – das “Buried-alive-Event” haben sie in Amerika auf einer Tournee abgehalten. Doch im künstlich gebauten Grab zum Probeliegen kam es auch zu sexuellen Abenteuern unter der dünnen Erdschicht, weil es darin warm und dunkel, aber die Luft nicht knapp wird. Deshalb hat die Gruppe nun stellvertretend zwei hübsche Pin-ups mit Dildo in die geöffnete Kiste platziert. Tod und Eros als Inspiration vom alten Vanitasgemälde bis zur New-Gothic-Bewegung. In Amerika werden monochrom seit ihrem Protest gegen Google aber als Aktivisten wahrgenommen, hier in Wien ausschließlich als Künstlerkollektiv.